„zusammen bleiben“, Roman

Mari und Claudia, jede in ihrer eigenen Welt, mit ihren eigenen Bezügen zur Realität, jede zu ihrer Zeit. Man spürt den Sog, dass sie etwas miteinander zu tun haben, ahnt vielleicht auch schon, in welcher Weise, und lässt sich schließlich darauf ein, des Rätsel lösen zu wollen …
Schmieders tiefgründige und trotzdem so anschauliche Sprache erinnert mich an die jüdische Politologin und Philosophin Hannah Arendt (1906 bis 1975), die in ihrem autobiographischen Werk „Ich will verstehen“ etwas zum Ausdruck gebracht hat., woran sich auch der rote Faden dieses Romans bewegt: – nämlich das Verstehen im Sinne einer Suche zu begreifen, mit Beobachtungsgabe und Achtsamkeit die Hintergründe zu durchschauen und zu analysieren, die Dinge von allen Seiten ins Visier zu nehmen und sie so zu sehen, wie sie sind, ohne ihnen zu viel Bewertung beizumessen.

Ingrid Menzel, Buchhändlerin

Sylvia Schmieder hat einen historischen Roman geschrieben, der auf vielen Ebenen begeistert. Der ereignisreiche Plot wird spannend wie in einem Unterhaltungsroman inszeniert. Ihre Akteure sind lebensnahe Charaktere, die sich keinen Klischees beugen. Die Autorin folgt nicht nur der großen Geschichte historisch zuverlässig, jede noch so kleine Alltagszene ist von ihr mit äußerster Akribie ausgestattet. So wird die Lektüre zur faszinierenden Zeitreise, bei der man sich u.a. auch durch das Frankfurt der Kriegsjahre bewegt. Maris Familie spiegelt eine Gesellschaft, die droht, von größtmöglichen Gegensätzen zerrissen zu werden. Ihren Auftrag, uns einen Zugang zum Verstehen zu ermöglichen, hat sie am Ende des Romans meisterhaft erfüllt.

Britta Röder in booknerds.de. Vollständige Rezension siehe hier.

In kleinen, konkreten Szenen, genau beobachtet, sprachlich kongenial wiedergegeben, erzählt die Autorin von Innenräumen und Außenstationen, von Menschen und den Begegnungen mit ihnen. Von der Familie und ihrer Schwerkraft.
(…) In solchen Sequenzen zeigt sich Sylvia Schmieder als erzählende Autorin auf eine Art und Weise auktorial, also in der Perspektive „allwissend“, dass man als Lesender Bewunderung empfindet – für diese Sensibilität, für den nicht nur literaturtheoretisch sauberen, sondern vor allem menschenfreundlichen Fokus ihrer Perspektive. Erzählperspektive als Anteilnahme.
Ungeheure Fliehkräfte. Doch die Familie bleibt zusammen.

Berndt Schulz. Vollständige Rezension siehe https://www.edition-federleicht.de/produkt/zusammen-bleiben

Ein berührendes Portrait einer Zeit und seiner Menschen, das unter die Haut geht. Sylvia Schmieder erweist sich mit ihrer bilderreichen Sprache als feinsinnige Beobachterin. Indem sie Szenen aus dem Alltag herausgreift, kleine Momente und Episoden, lotet sie gleichzeitig die Untiefen der Lebensumstände aus, die Risse, die sich durch die Familie ziehen. Die Kapitel fügen sich am Ende zusammen und zeigen, wie fest, aber auch wie zerrissen Familienbande sein können. Unbedingt empfehlenswert.

Ute Bales

Vom Anfang an beeindruckt mich die Bildhaftigkeit der Sprache und der Detailreichtum des Erzählten. Ein Lokalkolorit von großer Genauigkeit wird heraufbeschworen. Als Leserin gelingt es mir mühelos, mich in das Jahr 1939 hineinzubegeben, weil auch solche Fakten, über die andere Autoren hinwegspringen, präzise recherchiert sind und konkret benannt werden.

Susanne Konrad

Der Zwiespalt, den Mari zeitlebens in sich spürt, die Bestimmtheit ihres Mannes, der alles entscheidet und ihr keine Wahl lässt, ist derart präsent. Beim Lesen dieses großartigen Romans meint man fast, dass die Autorin selbst alles miterlebt hat, so gut kann sie es wiedergeben. Das Buch wird lange in mir nachhallen, denn das, was hier in Romanform geschrieben steht, ist bestimmt im täglichen Leben geschehen. Ein Epos für die Generation von heute, bevor alles vergessen wird.

Elisabeth Ullmann in LovelyBooks

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